Das Verfahren eignet sich bei außergewöhnlichen Formen und/oder komplizierten Farbverläufen. Der Druck mit keramischen Farben erfolgt indirekt auf eine Trägerfolie, die anschließend auf den Artikel aufgebracht wird. Durch den Einbrennvorgang ist die Farbhaltbarkeit ebenso gewährleistet wie beim keramischen Siebdruck.
Eine aufgenähte oder aufgeklebte Verzierung auf Gewebe.
Das Ausfallmuster ist ein fertiges Muster mit Aufdruck, das zeigt, wie die endgültige Serie hinterher aussehen soll.
Ein Andruckmuster ist ein Probedruck zur Überprüfung der Qualität Ihrer Werbeartikel.
Er erfolgt, um Ton- und Farbwerte mit der Vorlage abzustimmen und so das zu erwartende Druckergebnis zu kontrollieren.
Beflockung ist ein Verfahren, bei dem Textilfasern (Flock) auf den mit Klebstoff vorbereiteten textilen Untergrund aufgebracht werden. Dabei werden die Fasern mit Hilfe eines elektrostatischen Feldes ausgerichtet und in den Klebstoff eingeschossen. Dadurch bildet sich eine gleichmässige und strapazierfähige Oberfläche. Flock gibt es in unterschiedlicher Länge und Dicke. Das Verfahren der Beflockung eignet sich vor allem für großflächige Schriften, Logos und Motive.
Alternativ können auch spezielle Folien verwendet werden, die unter bestimmten Druck- und Temperaturverhältnissen in der gewünschten Form auf den Untergrund aufgeschmolzen werden.
Als Blindprägung bezeichnet man einen Prägedruck ohne Farben - entweder vertieft oder erhaben ausgeprägt.
Ein Beschnitt ist eine Zugabe an ein Druckformat, das über den Satzspiegel hinaus bis an die Papierkante reicht. Beispiel: eine Abbildung (Lithografie), die eine gesamte Buchseite füllt, muß oben, unten und außen (nicht im Bund!) jeweils über 2-3 mm Formatzugabe verfügen, damit beim späteren Papierschnitt kein Blitzrand entsteht.
Ein Bitmap ist ein im Prozeß-Speicher hinterlegtes Rasterfeld, das eine Grafik-/Bild-Aufbaustruktur ermöglicht. Der Bildaufbau auf einzeln ansteuerbaren Pixelelementen im "Schachbrett"-Prinzip: mit Vertikal-/Horizontal-Koordinaten (Computergrafik).
Der Flockdruck ist besonders gut für den Druck von Motiven mit einheitlichen und einfarbigen Flächen auf Textilien geeignet. Farbverläufe sind nicht möglich. Ergebnis ist je nach Wunsch eine samtweiche bis harte Oberfläche des Drucks. Das Motiv wird mit Hilfe eines Plotters aus der entsprechenden Folie ausgeschnitten und dann unter Hitze und Druck auf den Bedruckstoff übertragen.
Das Motiv wird über Stickmaschinen auf die zu veredelnden Textilien aufgebracht.
Die Kosten richten sich dabei nach der Anzahl der notwendigen Stiche. Deshalb wird zur Angebotserstellung immer vorab das zu stickende Motiv zur Ansicht benötigt. Stickereien liefern ein hochwertiges und beständiges Ergebnis.
Als Blechdruck bezeichnet man Druckverfahren für Dosen und andere Verpackungen aus Blech, meist im Offsetverfahren. Vor dem eigentlichen Druck erfolgt eine Grundierung, nach dem Druck werden die Bleche in Öfen heißgetrocknet.
Vom Digitaldruck spricht man grundsätzlich dann, wenn Rechner und Druckmaschine online verbunden sind. Alle zu druckenden Motive werden digital aufgenommen, im Rechner bearbeitet (Farbkorrektur, Gestaltung) und schließlich über eine mit dem Rechner verbundene Druckmaschine bzw. ein Drucksystem ausgegeben. Bei dem Drucksystem handelt es sich meist um ein elektrofotografisches Drucksystem wie einen Laserdrucker, der für hohe Auflagenzahlen konstruiert ist. Ebenso finden jedoch auch andere Systeme, wie Tintenstrahldrucker, Verwendung.
Als innovatives Druckverfahren ermöglicht der Digitaldruck die Fertigung kompletter Druckprodukte in kürzester Zeit. Außerdem wird keine feste Druckvorlage bzw. Druckform benötigt, so dass jeder Bogen/Artikel individuell bedruckt werden kann. Dies ermöglicht kostengünstige personalisierte Drucke.
Als Dummy bezeichnet man eine wirklichkeitsgetreue Attrappe, Aufmachungsmuster (z.B. bei Verpackungen), Blindband (bei Büchern oder Zeitschriften).
Als Digitalisieren bezeichnet man das Umwandeln von Informationen in die Codes (Verschlüsselung) eines Computersystems. Wird beispielsweise eine Zeichnung (meist per Scanner) digitalisiert, so wird jedes Detail in Zahlen (0 und 1) codiert und damit in einzelne Pixel aufgelöst. Die Höhe der Auflösung (Anzahl der Pixel) entscheidet über die (grob- oder feinkörnige) Wiedergabe der Zeichnung.
bei Gläsern und Tassen
Keramische Farben werden direkt auf den ausgewählten Glas- oder Keramikartikel aufgedruckt und fest eingebrannt. Danach sind die Dekore ritz- und kratzfest, spülmaschinengeeignet und lichtecht. Eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten wie z.B. die Technik DecoLook sind denkbar. Grundlage für eine rasche Vorlagenbearbeitung sind Vektor-Grafiken.
Als Druckvorlagen bezeichnet man alle Unterlagen, die benötigt werden, um den Aufdruck nach Wünschen des Kunden zu gestalten, insbesondere Firmenzeichen, Schriftzüge und Abbildungen. Bei den Zeichen werden Filme oder Kunstdruck-Vorlagen in schwarz oder einer dunklen Farbe, jedoch nicht in blau, grün oder gelb benötigt. Bei den Abbildungen brauchen wir kontrastreiche Originalfotos in guter Qualität, keine (bereits aufgerasterten) Drucke dieser Abbildung.
Als DIN-Formate (DIN=Deutsche Industrie Normen) bezeichnet man die Normierung der Papierformate in Deutschland und zunehmend auf internationaler Ebene:
DIN A 0 = 841 x 1189 mm
DIN A 1 = 594 x 841 mm
DIN A 2 = 420 x 594 mm
DIN A 3 = 297 x 420 mm
DIN A 4 = 210 x 297 mm
DIN A 5 = 148 x 210 mm
DIN A 6 = 105 x 148 mm
DIN A 7 = 74 x 105 mm
DIN A 8 = 52 x 74 mm
DIN A 9 = 37 x 52 mm
DIN A10 = 26 x 37 mm
Als Euro-Skala bezeichnet man die Norm für die Farben des Vierfarbdrucks (DIN 16539) mit den Farben Magenta (Rot), Cyan (Blau), Gelb und Schwarz. Nach der Euro-Skala werden die meisten Andrucke hergestellt.
Abk. für Encapsulated PostScript Format (eingekapselte PostScript-Kartei). Datei-Struktur, die grafische Elemente in Gruppen geschlossen (abgekapselt) beschreibt und weitreichende gestalterische (grafische) Modifikationen auf dem Bildschirm zuläßt (vergrößern, verkleinern, verzerren, u.a.). EPS-Dateien brauchen etwas mehr Speicherplatz als Dateien im TIFF-Format (Computergrafik).
Das Farblitho ist eine Druckunterlage für den naturgetreuen Vierfarbdruck. Hier gibt es für jede der vier Farben gelb, blau, rot und schwarz, aus denen jedes farbige Bild zusammengesetzt ist, einen (schwarz-weißen) Rasterfilm. Zu jeder Farblitho gehört wenigstens ein Andruck.
Der Flexodruck ist ein direktes Hochdruckverfahren, ähnlich dem Buchdruck. Es handelt sich dabei um ein Rollenrotationsdruckverfahren, bei dem flexible Druckplatten, die meist aus Fotopolymer bestehen, und niedrigpastöse Druckfarben verwendet werden. Da beim Flexodruck ein kurzes Farbwerk ohne zahlreiche Walzen eingesetzt wird, ist er ebenso mit dem Tiefdruckverfahren verwandt. Zu Beginn wurden Anilinfarben eingesetzt, die ihn durch ihre Pigmente erst zu einem der qualitativ hochwertigeren Druckverfahren machten. Daher wird dieses Verfahren auch heute noch als Anilindruck bezeichnet.
Als Farbskala bezeichnet man ein Schematisches Druckfarbenmuster, das die Farbtönung und die Reihenfolge des Übereinanderdrucks im Mehrfarbendruck festlegen. Immer häufiger bedient man sich standardisierter Farbskalen für den Vierfarbendruck, z.B. der =Euroskala.
Die Gravur gehört zu den haltbarsten und exklusivsten Veredelungsformen. Sie wird überwiegend für die Individualisierung von hochwertigen Artikeln aus Metall, wie edle Schreibgeräte und Etuis, eingesetzt. Bei dem Verfahren wird durch ein Laserstrahl die oberste Schicht des Materials punktgenau abgetragen, wodurch das Motiv die Farbe des Kernmaterials erhält. Lasergravuren zeichnen sich durch höchstmögliche Präzision bei der für Gravuren typischen hohen Beständigkeit aus.
Als Grundfarbe bezeichnet man jede reine, ungemischte Farbe: Gelb, Rot (auch Magenta oder Purpur) und Blau (auch: Cyan).
Diese drei Grundfarben ergeben im Rasterzusammendruck den optischen Eindruck unbegrenzter Farbigkeit. Die vierte Farbe im Druck ist keine Grund- sondern eine Tiefenfarbe (schwarz).
Als Halbton-Vorlage bezeichnet man ein zum Aufrastern bestimmtes Original, das, im Gegensatz zur Strich-Vorlage, in den einzelnen Bildteilen viele unterschiedliche Zwischentöne aufweist.
Als Hausfarbe bezeichnet man die Farbe, die das Corporate Identity festlegt und die möglichst über einen langen Zeitraum hin unverändert verwendet werden soll.
Beim Heißprägen wird ein Stempel aus Metall unter Druck und Hitze durch eine Farbfolie in das zu beprägende Material gedrückt. Dafür eignen sich insbesondere Materialien, die diesen Druck vertragen können und sich durch das heiße Klischee verformen lassen. Durch die Hitze des Stempels, der aus Stahl, Messing oder Druckguß sein kann, wird die Farbe kurzfristig verflüssigt und hinterläßt an der Prägestelle einen farbigen Eindruck. Durch eine Vielzahl von bunten und metallisierten Folien, die es in zahlreichen Farb- und Glanzeffekten gibt, wird eine äußerst dekorative Wirkung erzielt. Läßt man die Folie weg, spricht man von einer Blindprägung, die besonders auf Leder ausgeführt werden kann. Durch die Möglichkeit, mit Setztypen Namen oder Bezeichnungen zu erstellen, können auch Unikate (Einzelstücke) bei geringer Auflage hergestellt werden. Selbst mit den Handprägepressen bis hin zum Prägeautomaten lassen sich eine Vielzahl von attraktiven und dekorativen Druckaufgaben lösen.
Der HKS-Farbfächer beinhaltet 120 so genannte Volltonfarben, insgesamt 3520 Farbtöne für Kunstdruck- und Naturpapiere, deren Sinn die vorhersagbare Wiederholbarkeit und Kommunikation bestimmter Farbnuancen in der grafischen Industrie ist. HKS ist dabei die Abkürzung für und ein Warenzeichen bzw. eine Marke der Druck- bzw. Künstlerfarbenhersteller Hostmann-Steinberg Druckfarben, Kast + Ehinger Druckfarben und H. Schmincke & Co.
Eine HKS-Farbe kann z. B. im Offsetdruck durch Verwendung einer – industriell vorgemischten oder vom Drucker angemischten – Sonderfarbe wiedergegeben oder (annähernd) durch vorgegebene Mischungsverhältnisse der Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz erzielt werden.
Es gibt verschiedene HKS-Farbfächer, die der unterschiedlichen Farbwiedergabe in Abhängigkeit vom bedruckten Papier gerecht werden:
HKS E (Endlospapier)
HKS K (Kunstdruckpapier)
HKS N (Naturpapier)
HKS Z (Zeitungspapier)
Als Klischee bezeichnet man Bildträger (Druckstock) aus Metall (meist Zink) oder Kunststoff zur Reproduktion einer Vorlage im Buchdruck-Verfahren. Die älteste Art des Klischees ist der Holzschnitt.
Ein Korrekturabzug ist eine Skizze, in der die gewünschte Position des Druckmotivs auf dem Werbeartikel in einem digitalen Layout visualisiert und anschließend mit dem Kunden abgestimmt wird.
Bei der Laserbeschriftung wird durch technische Maßnahmen Licht gebündelt und so energiereich aufgeladen, daß es Metall zum Schmelzen bringt. Die dafür notwendige Apparatur wird seit den 60er Jahren ständig weiterentwickelt und hat mittlerweile auch bei der Beschriftung von hochwertigen Werbeartikeln einen hohen Stellenwert. Insbesondere die flexible und schnelle Möglichkeit mittels Computerprogrammen, Texte oder Logos auf jede beliebige Größe zu übertragen, ermöglicht den Einsatz der Lasertechnologien bei der Beschriftung von Werbemitteln. Mit Lasertechnik kann man Metalle, Kunststoffe, Glas, Keramik, Holz, Papier, Leder und viele andere Stoffe markieren. Diese Markierung hinterläßt, durch die hohe Temperatur des fein gebündelten Laserstrahles, eine unauslöschliche Gefügeänderung auf dem beschrifteten Material.
Die Lasergravur gehört zu den haltbarsten und exklusivsten Veredelungsformen. Sie wird überwiegend für die Individualisierung von hochwertigen Artikeln aus Metall, wie edle Schreibgeräte und Etuis, eingesetzt. Bei dem Verfahren wird durch ein Laserstrahl die oberste Schicht des Materials punktgenau abgetragen, wodurch das Motiv die Farbe des Kernmaterials erhält. Lasergravuren zeichnen sich durch höchstmögliche Präzision bei der für Gravuren typischen hohen Beständigkeit aus.
Als Layout bezeichnet man einen skizzenhaften Entwurf eines Werbemittels.
Ein Logo ist in erster Linie nur das Symbol für ein Unternehmen, eine Marke oder ein Produkt. Im Sinne einer Corporate Identity ist die Bedeutung des Logos jedoch weitaus höher einzuschätzen und stellt somit einen wichtigen Teil zur Schaffung und Kommunikation des externen und internen Images dar.
Der Offsetdruck ist ein indirektes Flachdruckverfahren, das im Literatur- und Verpackungsdruck weit verbreitet ist. Die unterschiedliche Oberflächenstruktur der Druckplatte ist die physikalische Grundlage für den Offsetdruck. Farbe kann aufgenommen werden, da der druckende Teile der Platte lipophil ist, das heißt, dass dieser Öle anzieht und Wasser abstößt und daher die Farbe aufnehmen kann. Der nicht druckende Teil der Platte ist hydrophil, zieht also Wasser an. Die so zuvor mit Wasser benetzten Teile nehmen daher keine Farbe auf, sondern nur der lipophile, druckende Teil. Der Offsetdruck bzw. ein indirektes Druckverfahren bedeutet, dass nicht direkt von Druckplatte auf Papier gedruckt wird, sondern die Farbe erst über eine weitere Walze übergeben wird und erst von dieser endgültig auf Ihren Werbeartikel kommt.
Das Pantone Matching System (PMS) der amerikanischen Firma Pantone wird - wie das ähnlich aufgebaute deutsche HKS-System - hauptsächlich für die Schmuckfarben-Ausgabe ("Spotfarben") verwendet. Das heißt, im Druck wird für jede Pantone-Farbe eine eigene Druckform verwendet. Es enthält über 3000 verschiedene Farben und ist bei Grafikern beliebt wegen der angeblichen Vielseitigkeit, bei Druckern gefürchtet, da sich die Farben sehr schlecht mischen lassen, und alle paar Jahre sich die Farbbezeichnungen ändern, d. h. es werden nicht nur laufend neue Farben dazu genommen, die alten Farbbezeichnungen werden auch für ganz andere Farben verwendet. Das bedeutet, wenn Pantone-Farben gedruckt werden sollen, ist es wichtig, ein Farbmuster der Druckerei mitzugeben, damit es nicht nachher zu Reklamationen kommt.
Als Passer bezeichnet man punktgenaues Übereinanderpassen der verschiedenen Druckformen eines Mehrfarbendrucks. Zu diesem Zweck befinden sich auf den Farbauszügen (Filmen, Andrucken) die Paßkreuze.
Als Pixel (Abk. aus dem engl. = Picture element) bezeichnet man das kleinste Bildelement (Rasterpunkt) einer digitalaufgelösten Darstellung. Die Auflösung in Pixel erfolgt aufgrund der vom Computer vorgenommenen Codierung aller Daten, die zuvor über den Scanner ermittelt wurden.
Als Proof bezeichnet man ein Probeandruck zur Kontrolle der Druckqualität.
Die Rasterweite oder das Raster beschreibt die Anzahl der Rasterlinien innerhalb eines bestimmten Maßes, z. B. pro Zentimeter oder Zoll. Ein 54er Raster hat demzufolge 54 Rasterlinien pro Zentimeter bzw. Zoll. Im Offsetdruck sind Werte zwischen 54 bis 80 Linien pro Zentimeter gängig.
1. In Papier oder Karton drucktechnisch eingeprägte Schrift, Signets u.a.
2. Motive (meist Fotos) mit Hilfe von Kunststoff-Ausprägungen zu dreidimensional wirkenden Werbeträgern (Displays, Poster u.a.) ausgestaltet.
Als Rough bezeichnet man die Rohskizze (vor dem Scribble) zu einem Werbemittel.
Separationsdruck ist im Textilbereich für die Bedruckung von dunklen Artikeln zu finden. Durch Computerberechnung wird aus einem Bild, welches im normalen Offsetdruck aus dem 4-Farbsatz gedruckt wird, bis zu 13 Echtfarben „separiert“. Hierdurch ist auch auf Textilien eine farbgetreue Bildwiedergabe möglich.
Der Siebdruck wird vor allem dort eingesetzt, wo spezielle Bedruckstoffe oder besondere Anforderungen an die Farbe den Einsatz anderer Druckverfahren ausschließen. Der Siebdruck ist nicht nur schnell und kostengünstig sondern bietet darüber hinaus eine große Farb- und Lichtechtheit. In keinem anderen Druckverfahren können auch nur annähernd so viele Farbeffekte auf praktisch jedem Material erzeugt werden wie im Siebdruck. Entscheidend dafür ist, dass Farben unterschiedlicher Zusammensetzung in variablen Schichtdicken auf Bedruckstoffe aller Art gedruckt werden können.
Bei dem Verfahren wird mit einer Rakel Farbe durch ein auf einen Rahmen gespanntes Kunststoff- oder Metallgewebe auf den Bedruckstoff gedrückt. Zur Trennung der druckenden und nicht druckenden Stellen wird das Sieb fotomechanisch so bearbeitet, dass die Maschen an den Stellen, an denen Farbe auf den Bedruckstoff gelangen soll, offen bleiben. Die anderen werden verschlossen. Mit dem Siebdruck können fast alle Materialien bedruckt werden, unter anderem Textilien und Kunststoffe.
Stickereien wirken hochwertig, edel und sind extrem langlebig. Daher gehört dieses Verfahren zu den beliebtesten Formen der Textilveredelung. Das gewünschte Motiv wird über Stickmaschinen auf Shirts oder Caps angebracht. Dabei kann die Stickerei sowohl einfarbig als auch in mehreren Farben gestaltet werden. Eine Besonderheit der Bestickung ist die Waschbeständigkeit und die damit verbundene hohe Qualität und lange Haltbarkeit. Da es sich um Fäden handelt, die auf dieselbe Art gefärbt sind wie die Textilien, ist ein Ausbleichen der Bestickung fast unmöglich.
Besondere Anforderungen an die Drucktechnik sind dann gestellt, wenn dreidimensionale Werbeartikel mit schwierigen, unebenen Flächen und ganz speziellen Materialeigenschaften mehrfarbig und qualitativ hochwertig bedruckt werden sollen. Für diese Anwendung hat sich unter anderem der Tampondruck etabliert.
Der Tampondruck ist ein indirektes Tiefdruckverfahren, das sich durch Schnelligkeit und relativ geringe Kosten auszeichnet. Die Druckform aus Metall oder Kunststoff wird zunächst eingefärbt und dann die überschüssige Farbe abgerakelt. Ein hochelastischer Tampon (Silikonkautschuk) nimmt die Farbe auf und überträgt sie auf den dreidimensionalen Körper. Mit dem Verfahren ist eine gute Druckqualität, speziell bei kleinsten Schriftgraden erzielbar. Damit eignet es sich besonders für Artikel mit kleiner Werbefläche, wie Schlüsselanhänger oder Feuerzuge, sowie für Artikel mit unebener Oberfläche. Der Tampondruck ist das wichtigste Verfahren zum Bedrucken von Werbemitteln und ist aus der Werbemittelbranche nicht mehr wegzudenken.
Druckverfahren, bei dem sich die zu druckenden Elemente in den Vertiefungen geätzter Kupferplatten befinden, während die Oberfläche der T.-Platte das nichtdruckende Element darstellt. Prinzip: die Kupferplatte (Walze) wird mit (speziell dünner) T.-Farbe eingefärbt und der Farbüberschuß mit einem Rakel (Stahlband) abgestreift. Mittels Gegendruckwalze wird die Farbe aus den Näpfchen (Plattenvertiefungen) auf das Papier übertragen. Der Tiefdruck wird bevorzugt für den mehrfarbigen Zeitschriftendruck und für hohe Auflagen eingesetzt.
Abk. Tagged Information File Format. Standardsystem (Format) für elektronisches Speichern von Grafiken. Dateistruktur pixelorientiert, für Halbtonabbildungen im Desk-Top-Publishing. Erlaubt auch Darstellungen als Bitmap. S. auch: EPS-Format (Computergrafik).
Der Transferdruck wird überwiegend im Textilbereich eingesetzt und nutzt das Aufbringen einer vorgedruckten Transferfolie. Als Zweiphasen-Druckverfahren beinhaltet diese Methode zum einen den Druck des Motivs auf das Trägermaterial (Folie), zum anderen die Aufbringung des Motivs über das Trägermaterial auf den Artikel. Der zweite Arbeitsschritt erfolgt dabei mittels einer Transferpresse. Dieses Verfahren zeichnet sich durch hohe Deckkraft und Farbintensität besonders auf dunklen Textilien aus.
Beim Trockenoffset wird das Druckmotiv über Einzeltypen, Klischees oder Gummi übertragen. Die Drucktypen werden an ihrer Oberfläche mit Druckfarbe eingefärbt. Durch Abwälzen wird das Druckmotiv auf die weiche Druckplatte übergeben, von wo aus dann die Farbe, durch Überrollen, auf das Druckteil übertragen wird. Für hohe Auflagen werden schnelle Druckmaschinen verwendet, die mit sehr hohen Geschwindigkeiten (100 Teile je Minute) arbeiten. Solche Druckautomaten müssen jeweils für die entsprechende Druckaufgabe konzipiert und speziell auf das Druckgut eingerichtet werden. Die Besonderheit des Verfahrens besteht darin, daß beim Mehrfarbendruck erst alle Farben auf der Drucktrommel gespeichert und dann in einem Arbeitsgang auf das Druckteil übertragen werden.
Beim Druck auf dunkle Textilien kann eine Unterlegung (Farbschicht) notwendig sein, abhängig vom zu druckenden Motiv, damit die Farben nicht an Brillanz verlieren.
Prinzip einer am Computer entstandenen Grafik, bei der die grafischen Elemente durch Definitionen gespeichert werden. So wird eine Strecke durch ihren Anfangs- und Endpunkt, ein Rechteck durch seine Kantenlänge und den Bezugspunkt einer Ecke definiert. Diese Vektorbeschreibung eignet sich besonders für Grafiken. Da gegenüber der Pixelgrafik nicht jeder Bildpunkt definiert ist, entstehen nur geringe Datenmengen. Darüber hinaus sind Größenveränderungen ohne Qualitätsverluste realisierbar.
Auch: Mehrfarbendruck oder Buntdruck, welcher das Reproduzieren farbiger Vorlagen (Fotos u. a.) in allen Druckverfahren ermöglicht. Im Vierfarbendruck werden folgende Normfarben eingesetzt: Gelb, Magenta (Purpur), Cyan (Blau) und als Tiefenfarbe Schwarz. Vor dem Druck einer farbigen Vorlage muss diese auf fotografischem oder elektronischem (digitalem) Weg) in Rasterpunkte aufgelöst und in die 4 genannten Farben getrennt werden. Man erhält so je einen lithografischen Film pro Farbe. Diese Rasterfilme (Lithos) dienen zur Herstellung (Kopie) der Druckplatten, von denen für den Vierfarbendruck ebenfalls 4 Stück (den einzelnen Farben entsprechend) benötigt werden und die im Zusammendruck (Passer) das vorlagengetreue Ergebnis sichern. Der Vierfarbendruck benötigte früher 4 einzelne, hintereinander erfolgende Druckvorgänge. Durch Einsatz moderner Zwei- oder Viefarbenmaschinen wurde wesentlich rationalisiert und der Vierfarbendruck verbilligt.